Pep Guardiola reagiert auf Klopp-Rücktritt: „Der beste Rivale, den ich in meinem Leben hatte“

27. Januar 2024 | Premier League | BY Antonio Riether

Die gesamte Premier League reagierte bereits gefühlt auf den angekündigten Rücktritt von Jürgen Klopp, der Liverpool zum Saisonende verlässt. Sein langjähriger Gegenspieler Pep Guardiola äußerte sich emotional zum angekündigten Abschied des 56-Jährigen.

Pep Guardiola: Spiele gegen Klopp waren „fast ein Alptraum“

Mit keinem anderen Trainer hat sich Jürgen Klopp so oft duelliert wie mit Guardiola. Insgesamt 29-mal trafen die beiden Cheftrainer mit ihren Teams aufeinander, achtmal gab es das Duell zwischen den beiden Übungsleitern in Deutschland, 21-mal in England. Über mehrere Jahre war der Titelkampf in England vor allem ein Zweikampf zwischen dem FC Liverpool und Manchester City, nun endet die Ära der ikonischen Rivalität zwischen den beiden charismatischen Trainern. Guardiola, der nur elf der 29 Partien gegen die Klopp-Teams hatte gewinnen können, äußerte sich am Freitag zum Entschluss des Deutschen.



Nach dem 1:0-Sieg seines Teams im FA-Cup über Tottenham hatte der Katalane vor den Mikrofonen nur respektvolle Worte für Klopp übrig. „Ich werde besser schlafen (wenn Klopp geht, Anm.). Die Spiele, die wir vorher gegen Liverpool gespielt haben, waren fast ein Albtraum. Natürlich wird er vermisst werden“, so der Ex-Bayern-Trainer. Die Nachricht am Freitag sei für ihn „ein Schock“ gewesen. „Als ich es hörte, hatte ich das Gefühl, ein Teil von Man City zu verlieren. Wir können unsere Zeit hier nicht ohne ihn, ohne Liverpool definieren. Unmöglich“, betonte Guardiola und holte weiter aus.

„Sie waren unsere größten Rivalen. Und persönlich war er der beste Rivale, den ich je in meinem Leben hatte – in Dortmund, als ich bei Bayern war, dann hier. Ich denke, die Premier League wird ihn vermissen – sein Charisma, seine Persönlichkeit und vor allem die Art und Weise, wie seine Teams spielen“, adelte Guardiola den scheidenden Liverpool-Coach, der sich nach all den Jahren im Profigeschäft, ähnlich wie Guardiola 2012, eine Auszeit gönnen möchte. „Er liebt das Spiel, aber es sind neun Jahre am gleichen Ort, die Anforderungen sind so hoch. Jeden Moment denkst du, ich muss mal durchatmen. Ich habe nicht mit Jürgen gesprochen, aber vielleicht spürt er das“, äußerte der amtierende Champions-League-Titelträger sein Verständnis. „Ich will mich nicht mit ihm vergleichen, aber in Barcelona hatte ich dieses Gefühl. Ich brauchte die Zeit, um mich selbst zu finden.“

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Zur Zukunft des gebürtigen Stuttgarters hat Pep eine ganz eigene Sichtweise. „Vielleicht ist das nur meine Meinung und er wird es nicht zugeben, aber er wird zurückkommen. Ich weiß es. Der Fußball braucht Trainer und Persönlichkeiten wie ihn. Und ich hoffe, wie können uns ab der nächsten Saison Zeit nehmen, um zusammen essen zu gehen. Oder den Drink zu nehmen, den wir uns verdient haben“, kündigte Guardiola an. Vielleicht stehen sich die beiden in den kommenden Jahren ja tatsächlich wieder gegenüber. Aber wohl nicht in der Premier League, denn Klopp betonte bei der Pressekonferenz am Freitag, nie für einen anderen englischen Klub arbeiten zu wollen.

 


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