Vorschau | Pep vs ETH – Manchester City empfängt Manchester United zum Stadtderby

2. Oktober 2022 | Vorschau | BY 90PLUS Redaktion

Vorschau | Himmelblau gegen Rot, Meister gegen Rekordmeister – am Sonntag empfängt Manchester City um 15:00 Uhr Manchester United im Etihad zum Stadtduell. Wir blicken in unserer Vorschau auf die Ausgangslage.

Manchester City: Bisher kaum zu stoppen

Manchester City peilt die dritte Meisterschaft in Folge an und ist für dieses Unterfangen nahezu optimal in die Saison gestartet. Nach sieben Spielen haben die Skyblues 17 Zähler gesammelt und liegen hinter Tabellenführer Arsenal (21) auf Rang zwei. Sowieso ist die nun seit sechs Jahren anhaltende Ära von Trainer Pep Guardiola (51) von absoluter Dominanz in den nationalen Wettbewerben geprägt. Vier Meisterschaften, vier Erfolge im Carabao Cup und ein Triumph im FA Cup zieren die Briefkopf zusätzlich seit der Ankunft des Katalanen.



Gerade offensiv zeigt sich Manchester City derzeit in beeindruckender Verfassung. Schon 23 Mal in nur sieben Spielen traf man in der Premier League, was einen momentanen Schnitt von mehr als drei Toren pro Spiel ergibt. Der Titelverteidiger fegt die Gegner teilweise vom Platz, wie beispielsweise Notthingham (6:0), Bournemouth (4:0) oder in der Königsklasse den FC Sevilla (4:0). Natürlich sticht ein Spieler in dem offensiven Konstrukt dabei bisher besonders heraus: Neuzugang Erling Haaland (22).

manchester city united

(Photo by David Ramos/Getty Images)

Vorne Haaland, hinten pfui?

Der norwegische Stürmer steht in der noch jungen Saison bei überragenden 14 Pflichtspieltoren (elf Treffer in der PL/drei Treffer in der CL). Dass sich Haaland aufgrund seines Ausnahmetalents in Manchester durchsetzen würde, war natürlich zu erwarten. Dennoch überrascht es, wie schnell sich der 22-Jährige an den Stil von Guardiola gewöhnt hat, was einigen namhaften Spielern auf seiner Position niemals gelingen sollte. Doch trotz diesem gewaltigen Upgrade in der Offensive ist Manchester City keinesfalls ohne Schwächen.

Denn die Defensive fällt beim englische Meister im Vergleich mit dem Angriff deutlich ab. So kassierte City bei dem Remis in Newcastle gleich drei Gegentreffer. Ebenso viele Tore ließ der Verbund um Abwehrchef Ruben Dias (25) auch im nationalen Supercup gegen Liverpool wie auch in der Vorbereitung gegen den FC Barcelona zu. Von einem nachhaltigen Problem ist hierbei noch nicht auszugehen, dennoch ist eine solche Frequenz in diesem kurzem Zeitraum nicht gänzlich unbedenklich. Der Meister muss im Derby auf Kalvin Phillips (26) und voraussichtlich John Stones (28) verzichten.

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Manchester United: Ten Hag adaptierte nach Horror-Start

Vor noch wenigen Wochen waren die Red Devils die Lachnummer Europas. Manchester United verlor zum Auftakt gegen Brighton (1:2) sowie bei Brentford (0:4) und lag auf dem letzten Platz (!) in der Premier League. Vor allem die Art und Weise, wie der Rekordmeister die Gegentore kassierte, reihte sich nahtlos an die katastrophale Rückrunde der Vorsaison. Die Mannschaft zeigte im Spielaufbau unter dem neuen Coach Erik ten Hag (52) absolut substantielle Schwächen und paarte dies darüber hinaus mit einem kaum vorhandenen Kampfgeist. Die Experten schimpften, den Fans protestierten – und erstaunlicherweise zeigte das Team eine Reaktion.

Ten Hag änderte die Taktik auf einen deutlich defensiveren und pragmatischeren Stil, welcher durchaus jenem von seinem Vorvorgänger Ole Gunnar Solskjaer (49) ähnelt. United steht im Gegensatz zum Saisonbeginn tiefer und lauert vermehrt auf Konter. Man kann sich diese Spielweise aktuell aber durchaus erlauben, denn nach dem Horror-Start nahm ten Hag personelle Änderungen in der Abwehr vor. Kapitän Harry Maguire (29) und Luke Shaw (27) mussten für Raphael Varane (29) und Neuzugang Tyrell Malacia (23) weichen. United gewann alle vier PL-Spiele seit den Änderungen und kassierte dabei lediglich zwei Gegentore. Dabei wurden mit unter anderem Liverpool und Tabellenführer Arsenal (jeweils 2:1) zwei Topteams geschlagen.

Manchester United

(Photo by Shaun Botterill/Getty Images)

Pause „zur Unzeit“ für die Red Devils?

So beeindruckend die Mini-Serie Uniteds war, seitdem ist mittlerweile reichlich Zeit vergangen. Denn das letzte PL-Spiel betritt die Mannschaft am 4. September, die Partien gegen Leeds und Crystal Palace wurden wegen dem Tod der Queen abgesagt. Betrachtet man die damalige Form des Teams, dann kam diese Unterbrechung wirklich zum völlig falschen Zeitpunkt.

In dem Kader tummeln sich zahlreiche Nationalspieler, ein Training mit kompletten Personal war in den letzten beiden Woche nahezu unmöglich. Immerhin half die Pause, die verletzungsbedingten Lücken im Angriff zu schließen. So konnte der seit Wochen fehlende Anthony Martial (26) laut ten Hag die ganze Woche mit der Mannschaft trainieren. Auch der angeschlagene Marcus Rashford (25), jüngst zum Premier-League-Spieler des Monats September gewählt, nahm am Trainingsbetrieb teil. Sollte auch nur einer der beiden Angreifer auflaufen können, dürfte der aktuell formschwache Cristiano Ronaldo (37) abermals nur von der Bank kommen. Maguire wird den Gästen heute verletzungsbedingt fehlen.

Prognose

Der modifizierte Stil von ten Hag könnte gerade Guardiola Probleme bereiten, denn mit ähnlichen Stilmitteln erzielte auch Solskjaer mehrmals gute Ergebnisse im Stadtderby. Allerdings kann auch der jüngste Turnaround in der Leistungen nichts daran ändern, dass Manchester City als klarer Favorit in das Duell gegen Manchester United geht.

Mögliche Aufstellungen

Manchester City: Ederson – Walker, Akanji, Dias, Cancelo – Silva, Rodri, De Bruyne – Foden, Haaland, Grealish

Manchester United: De Gea – Dalot, Varane, Martinez, Malacia – McTominay (Casemiro), Eriksen – Antony, Fernandes, Sancho – Rashford (Martial)

 


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