2:2 nach 2:0! – Juventus stolpert gegen Udinese

22. August 2021 | Spieltag | BY Lukas Heigl

Spielbericht | Am Sonntagnachmittag traf am ersten Spieltag der italinischen Serie A Udinese Calcio auf  Juventus Turin. In einer Partie mit zwei komplett verschiedenen Halbzeiten trennten sich die Mannschaften 2:2 (0:2).

Juve souverän, Udinese zu harmlos

Die Hausherren agierten im 3-5-1-1. Lazar Samardzic saß dabei auf der Bank. Die Turiner spielten unter Neu-Alt-Trainer Massimiliano Allegri in einem 4-4-2. Die größte Überraschung war, dass Cristiano Ronaldo nicht in der Startelf stand. Der Portugiese saß ebenso auf der Ersatzbank wie die italienischen Europameister Federico Chiesa, Giorgio Chiellini und Manuel Locatelli.



Es dauerte nicht lange, da lag die alte Dame in Führung. Juan Cuadrado schickte Rodrigo Bentancur, dieser legte zurück und Paulo Dybala verwandelte sehenswert mit dem Außenrist (3.). Udinese brauchte einige Minuten, um in das Spiel zu kommen. Roberto Pereyra versuchte es aus der Distanz, sein Schuss war allerdings zu unplatziert (9.). Ignacuo Pussetto kam nach einer Ecke zum Kopfball, er verfehlte das Tor (19.).

Juventus jubelt gegen Udinese

Photo: Daniele Buffa / Image

Mitten in die starke Phase der Gastgeber traf Juve zum zweiten Mal. Cuadrado wurde von Dybala geschickt, wackelte Innenverteidiger Bram Nuytinck aus und verwandelte ins lange Eck (23.). Anschließend plätscherte das Spiel vor sich hin, die alte Dame nahm das Tempo aus dem Spiel und ging kein Risiko. Und so ging es ohne weitere Höhepunkte mit 2:0 für Juve in die Pause.

Szczesny mit zwei kapitalen Böcken

Zunächst sah es so aus, als würde es genauso weiter gehen. Doch dann ließ Wojciech Szczesny einen Kullerball von Tolgay Arslan nach vorne abprallen. Der ehemalige Hamburger setzte nach und wurde vom Keeper der alten Dame elfmeterreif gefoult. Pereyra nahm sich der Sache an und verwandelte zum Anschluss (51.). In der Folge wurde das Spiel deutlich lebendiger. Fast im Gegenzug köpfte Alvaro Morata an den Pfosten (53.).

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Kurz darauf gab es erneut Aufregung im Strafraum von Juventus. Der eingewechselte Gerard Deulofeu wurde getroffen, jedoch stand der Spanier zuvor im Abseits. Dadurch bekam Udinese keinen Strafstoß zugesprochen (60.). Im Zuge dieser VAR-Überprüfung kam Ronaldo in die Partie. Der Stürmer hatte auch sofort eine Chance, sein Kopfball ging knapp am Tor vorbei (62.). Bentancur hatte die nächste gute Aktion, sein Fernschuss klatschte an den Pfosten (65.).

Anschließend schaffte es Juve, die Partie wieder zu beruhigen. Ein Hauptgrund war, dass Allegri Danilo ins zentrale Mittelfeld zog. In der Schlussphase kam es zum nächsten Aussetzer von Szczesny. Der Keeper von Juve versuchte, gegen zwei heranstürmende Gegner zu dribbeln. Dies ging schief, Stefano Okaka legte quer auf Deulofeu, der ins leere Tor zum vielumjubelten Ausgleich einschob (83.).

Udinese hatte sogar noch zweimal die Chancen, das Spiel komplett zu drehen, vergab jedoch. Dybala scheiterte seinerseits mit einem starken Schlenzer an Marco Silvestri (90+2.). Und dann war Ronaldo vermeintlich zur Stelle. Nach Flanke von Chiesa köpfte der Superstar zur erneuten Führung für Juve ein (90+4.), stand dabei jedoch hauchzart im Abseits. Und so blieb es am Ende beim 2:2. Fur Juventus zwei verschenkte Punkte im Kampf um die Meisterschaft.

Photo: Ettore Griffoni / Imago

Lukas Heigl

Liebhaber des britischen Fußballs: Von Brighton über Reading und Wimbledon bis nach Inverness. Ist mehr für Spiele der dritten englischen Liga als für den Classico zu begeistern. Durch das Kommentatoren-Duo Galler/Menuge auch am französischen Fußball interessiert


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