Serie A | Fagiolis Hammer bricht den Bann – Juve schlägt Cremonese
14. Mai 2023 | Serie A | BY Jannek Ringen
Spielbericht | Am Sonntagabend empfing Juventus Turin in der Serie A Abstiegskandidat Cremonese. Gegen ein kompaktes Cremonese setzte sich die alte Dame mit 2:0 durch.
Serie A: Juve hat große Probleme mit der Defensive von Cremonese
Juvents Turin wollte beim Heimspiel am Sonntagabend in der Serie A einen großen Schritt in Richtung Qualifikation zur Champions League gehen. Gegner war die US Cremonese, für die es ums Überleben im italienischen Oberhaus ging. Mit einem Sieg hätte der italienische Rekordmeister die Champions League so gut wie sicher. Abstiegskandidat Cremonese musste kommen, da ihnen vier Spieltage vor Ende sechs Punkte aufs rettende Ufer fehlten.
In der Anfangsphase zogen sich die Gäste weit zurück an den eigenen Sechzehner und ließen die alte Dame erst einmal kommen. Trotz einer Menge an Ballbesitz stellte der Abwehrriegel des Vorletzten die Offensive von Juve vor eine große Herausforderung. Man hatte große Probleme, Paul Pogba und Dusan Vlahovic in die Partie zu bekommen. Ein Abschluss des Franzosen konnte von der Defensive geblockt werden (13.).
Juve tat sich enorm schwer und verlor in der 24. Spielminute auch noch Paul Pogba. Der Franzose signalisierte nach einer Offensivaktion, dass er ausgewechselt werden musste. Mit Milik brachte Allegri einen zusätzlichen Stürmer in die Partie. Die erste nennenswerte Chance hatte Innenverteidiger Bremer mit einem Kopfball (32.). Der Brasilianer setzte diesen zu zentral und Carnesecchi konnte im Nachfassen klären.
Die Taktik von Cremonese ging im ersten Durchgang auf. Bis auf den Kopfball von Bremer kam der Tabellenzweite kaum gefährlich vor das Tor der Gäste. Trotz 77 Prozent Ballbesitz musste sich der Keeper von Cremonese kaum beweisen. Negativer Höhepunkt der ersten Hälfte war die Verletzung von Pogba.
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(Photo by Valerio Pennicino/Getty Images)
Fagioli bricht den Bann – Bremer erhöht per Kopf
Juve wurde im zweiten Durchgang deutlich offensiver. Bremer verteidigte gut nach vorne und eroberte den Ball in der Hälfte von Cremonese. Der Verteidiger setzte Chiesa in Szene, der aus spitzem Winkel deutlich verzog (47.). Rabiot prüfte kurze Zeit später mit einem Distanzschuss Carnesecchi, der den Ball nur prallen ließ. Milik konnte den Abpraller nicht nutzen (54.). Mit einem strammen Schuss vom Sechzehner erzielte Fagioli den erlösenden Treffer (55.). Chiesa zog auf der rechten Seite drei Gegenspieler auf sich und legte den Ball in den Rückraum, wo Fagioli zu einem satten Schuss ansetzte.
Auf den Führungstreffer folgte eine Phase, in der sich das Geschehen 20 Minuten lang zwischen die Strafräume verlagerte. Danach drängte Juve auf die Entscheidung. Ein Treffer von Milik wurde aufgrund einer sehr knappen Abseitsstellung nicht anerkannt (74.). Adrien Rabiot verpasste in der Folge seinen neunten Saisontreffer nur knapp. Di Maria bediente den gut eingelaufenen Franzosen mit einer schönen Vorlage, der Abschluss war allerdings zu ungenau (77.).
Das 2:0 fiel dann durch Bremer, der bereits im ersten Durchgang nach einem Eckball gefährlich geworden war. Milik verlängerte einen Eckball auf den zweiten Pfosten, wo der Innenverteidiger den Ball einnicken konnte (79.). Mit dem zweiten Tor wurden alle Zweifel an einem Heimsieg von Juve begraben. Beinahe hätte Rabiot noch einen dritten Treffer nachgelegt. Den Keeper der Gäste hatte er schon geschlagen, allerdings rettete Chiriches auf der Linie (85.).
Juve fuhr einen ungefährdeten Dreier gegen Cremonese ein. Durch den Sieg setzt sich Juve vorerst auf Platz zwei in der Tabelle fest. Für Cremonese wird die Luft im Keller drei Spieltage vor Ende immer dünner. Am Donnerstag steht für die alte Dame das Rückspiel im Europa-League-Halbfinale gegen Sevilla an, bevor es in der Liga gegen Empoli weitergeht.
Das Spielschema im Überblick
Juventus: Perin – Gatti, Bremer, Danilo – Ju. Cuadrado (83. Barbieri), Fagioli, Paredes, Rabiot, Chiesa (66. Iling), Pogba (24. Milik) (83. Kean) – Vlahovic (66. di Maria)
Cremonese: Carnesecchi – Quagliata (46. Valeri), Ferrari (66. Castagnetti), Chiriches, Lochoshvili (70. Sernicola), Vasquez – Benassi (66. Bounaiuto), Meité, Galdames – Okereke, Afena-Gyan (46. Ciofani)
Schiedsrichter: Daniele Chiffi
Tore: 1:0 Fagioli (55.), 2:0 Bremer (79.)
(Photo by Valerio Pennicino/Getty Images)
Jannek Ringen
Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.
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