1:1 – Manchester United trotz doppeltem VAR-Glück nur Remis gegen Leicester

2. April 2022 | Spieltag | BY Lukas Heigl

Spielbericht | Im Premier-League-Topspiel des 31. Spieltags empfing Manchester United am Samstagabend Leicester City. In einer langezeit unattraktiven Partie trennten sich die Teams 1:1 (0:0).

Kaum Chancen zwischen Manchester United und Leicester

Manchester United veränderte seine Aufstellung nach dem Aus in der Champions League vor der Länderspielpause auf zwei Positionen. Links hinten kam Luke Shaw für Alex Telles zurück in die Mannschaft. Dazu kehrte Cristiano Ronaldo angeschlagen von der Nationalmannschaft zurück. Für ihn stand Paul Pogba in der Startelf. Auch bei den Gästen gab es zum letzten Spiel (2:1 gegen Brentford) zwei Wechsel. Wesley Fofana und Jonny Evans ersetzten in der Innenverteidigung Daniel Amartey und Caglar Söyüncü.



Leicester war zu Beginn überlegen und hatte den ersten Abschluss. Nach einer Freistoßflanke ließ Harvey Barnes den Ball über den Kopf streichen, sein Versuch ging über das Tor (3.). Erst nach zehn Minuten kamen die Red Devils besser in die Partie. Erstmals gefährlich wurde es auch hier nach einer Freistoßflanke. Harry Maguire verpasste den Ball kurz vor dem Tor knapp (18.). Der erste richtige Torschuss gelang Pogba per Kopf, Kasper Schmeichel hatte jedoch keine Probleme (22.). Die beste Chance hatte Bruno Fernandes nach einem Fehler im Spielaufbau von Fofana. Der Portugiese zog aus 15 Metern flach ab, doch Schmeichel war mit einer starken Fußabwehr zur Stelle (27.).

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Aus dem Nichts hatte Kelechi Iheanacho die große Gelegenheit für Leicester. Auch hier war es ein Ballverlust im Spielaufbau, über drei Stationen kam der Ball zum Nigerianer, der sich den Ball jedoch schlecht vorlegte und folgerichtig aus 17 Metern verzog (31.). In der Folge kamen die Gäste wieder mehr auf. James Maddison flankte auf Barnes, der den Ball aus vollem Lauf jedoch nicht richtig traf (36.). Auf der anderen Seite grätschte Fofana in allerletzter Sekunde einen Steckpass auf Anthony Elanga ab, der im Strafraum frei gewesen wäre (43.). Danach passierte nichts mehr, es ging torlos in die Pause.

McTominay im Glück, wilde Phase nach einer Stunde

Auch in Halbzeit zwei war Leicester zunächst überlegen. Maguire rettete nach starker Kombination vor dem einschussbereiten Iheanacho (47.). Kurz darauf hatte Scott McTominay großes Glück, dass sein Einsatz mit gestrecktem Bein gegen Maddison nur mit gelb bestraft wurde (50.). Maddison konnte glücklicherweise weiterspielen. Der Schotte hingegen wurde akut platzverweisgefährdet wenig später ausgewechselt, Marcus Rashford kam (55.). Die Aktion schien jedoch ein Hallo-Wach-Erlebnis gewesen zu sein, United wurde danach besser.

Maddison verletzt gegen Manchester United

(Photo by LINDSEY PARNABY/AFP via Getty Images)

Nach einer Stunde nahm die Partie Tempo auf. Leicester war es, denen der erste Treffer gelang. Nach einem abgefangenen Konter war United unsortiert, Maddison flankte perfekt und Iheanacho traf mit einem Flugkopfball zum 0:1 (63.). Diese Führung hielt jedoch nicht lange. Auf der Gegenseite wurde Fernandes frei gespielt, seinen Schuss wehrte Schmeichel zu kurz ab. Fred war zur Stelle und traf zum 1:1 (66.). Und es ging munter weiter: Iheanacho hätte nach einem schwachen Rückpass von Jadon Sancho beinahe erneut für die Gästeführung gesorgt, sein Lupfer aus spitzem Winkel ging jedoch über das Tor (71.). Eine Minute später kratzte David de Gea einen Kopfball von Fofana herausragend aus dem Eck (72.).

Maddison war es schließlich, der zur vermeintlichen erneuten Führung von Leicester traf. Doch Iheanacho setzte sich vor seinem Querpass auf den Torschützen unfair gegen Raphael Varane durch, der Treffer zählte nicht (80.). Danach spielte United auch wieder nach vorne, die Red Devils wollten nun unbedingt den Sieg. Sancho hatte noch eine Halbchance, traf den Ball jedoch nicht richtig (90+2.). Maguires Kopfball in die Arme von Schmeichel war die letzte Aktion des Spiels (90+7.). Durch das Unentschieden ist Manchester United nun vier Punkte hinter Arsenal auf Platz vier, die Gunners haben noch zwei Spiele in der Hinterhand. Die Qualifikation für die Champions League wird also immer unwahrscheinlicher. Leicester rutscht auf Platz neun vor.

(Photo by Naomi Baker/Getty Images)

Lukas Heigl

Liebhaber des britischen Fußballs: Von Brighton über Reading und Wimbledon bis nach Inverness. Ist mehr für Spiele der dritten englischen Liga als für den Classico zu begeistern. Durch das Kommentatoren-Duo Galler/Menuge auch am französischen Fußball interessiert


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