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Diese Topspieler sind 2023 ablösefrei: Torhüter und Verteidiger

30. Dezember 2022 | Spotlight | BY David Schöngarth

Spotlight | Das Geschäft mit ablösefreien Transfers boomt. Auch im Sommer 2023 laufen wieder zahlreiche Verträge aus, ab dem 1. Januar dürfen interessierte Klubs direkt mit den Spielern verhandeln. 

Ablösefreie Transfers werden immer beliebter

Eine Zeit lang waren ablösefreie Transfers im internationalen Spitzenfußball ein seltenes Phänomen. Klar: Die Vereine verkaufen ihre wechselwilligen Spieler lieber vorzeitig vor Ende der Vertragslaufzeit, um dabei noch einen Gewinn zu erzielen. In den letzten Jahren ist jedoch ein Trend zu beobachten, dass immer mehr Spieler ablösefrei den Verein wechseln. Das ist sicherlich auch der Pandemie geschuldet, die bei vielen Vereinen für finanzielle Turbulenzen sorgte.

Im Sommer 2021 wechselten auf diese Weise Lionel Messi, Gianluigi Donnarumma oder David Alaba so beispielsweise den Verein. Und im vergangenen Transfersommer verabschiedeten sich Paul Pogba, Antonio Rüdiger oder Paulo Dybala ablösefrei von ihren Klubs. Auch 2023 werden wieder einige Topspieler ablösefrei zu haben sein, sofern sie nicht vorher ein neues Arbeitspapier unterzeichnen. Wir bei 90Plus haben uns die Akteure mit auslaufenden Verträgen genauer angeschaut. Heute: Torhüter und Verteidiger. Die Regel ist bekannt: Hat ein Spieler nur noch sechs Monate oder weniger Vertrag, dürfen andere Vereine ohne die Erlaubnis des Arbeitgebers an den Spieler herantreten. Dieser kann dann sogar schon Vorverträge unterschreiben, um im Sommer ablösefrei den Verein zu wechseln.



Diese Topspieler sind 2023 ablösefrei: Torhüter

David de Gea

Seit 2011 hütet David de Gea (32) den Kasten von Manchester United. Im Sommer 2023 läuft sein Vertrag aus, und die Zukunft des Spaniers ist weiterhin ungewiss. Der Knackpunkt: De Gea zählt bei den Red Devils zu den absoluten Topverdienern. Ein neuer Vertrag für den erfahrenen Schlussmann ist noch nicht vom Tisch, aber die Vereinsführung von Manchester United schaut sich auch ernsthaft nach Alternativen um. Tendenz völlig offen.

Yann Sommer

Eine dieser Alternativen könnte Yann Sommer (34) sein. Der Schlussmann von Borussia Mönchengladbach hat noch bis zum Sommer 2023 Vertrag und weckt momentan viele Begehrlichkeiten. Die Borussia würde gerne mit Sommer verlängern, der Gespräche auch nicht ablehnt. Aber auch der FC Bayern hat Interesse am Schweizer angemeldet, um den Ausfall von Manuel Neuer (36) zu kompensieren. Gut möglich also, dass Sommer noch vor Ablauf seines Vertrags für eine kleine Summe im Januar wechselt. Es ist alles offen.

Neto

Der brasilianische Keeper Neto (33) kann auf eine lange und wechselhafte Karriere im europäischen Vereinsfußball zurückblicken. Der 33-Jährige lief für Juventus Turin, den FC Barcelona, Valencia und zuletzt Bournemouth auf. Bei den Cherries scheint er jedoch zuletzt das Vertrauen verloren zu haben. Im Sommer 2023 läuft der Vertrag des Brasilianers aus, seine Zukunft ist ungewiss. Zuletzt gab es Gerüchte, dass Inter Mailand Interesse an Neto haben soll, um Veteran Handanovic zu ersetzen.

Matvey Safonov

Der russische Keeper Matvey Safonov (23) zählt zu den aufregendsten Talenten seiner Nation. Bei Krasnodar hat der 23-Jährige noch bis zum Sommer 2023 Vertrag, die Zukunft ist ungewiss. Jüngste Gerüchte aus seiner Heimat brachten Safonov mit einem Wechsel zu Ligakonkurrenten Zenit St. Petersburg in Verbindung.

Altay Bayindir

Mit Altay Bayindir (24) hat auch Fenerbahce einen jungen, vielversprechenden Keeper in den eigenen Reihen, dessen Vertrag im Sommer 2023 ausläuft. Wie es dann weiter geht, steht noch nicht fest. Transferexperte Di Marzio berichtete kürzlich, dass Inter Mailand Bayindir als Kandidarten für die Nachfolge von Samir Handanovic ins Auge gefasst hat.

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Diese Topspieler sind 2023 ablösefrei: Verteidiger

Milan Skriniar

Der Slowake Milan Skriniar (27) zählt zu den wertvollsten Akteuren, die im nächsten Sommer vertragslos wären. Kein Wunder, dass Inter Mailand gerne mit dem Innenverteidiger verlängern würde. Aber Skriniar weckt auch anderswo Begehrlichkeiten. Vor allem PSG zeigt schon seit längerer Zeit Interesse an dem 27-Jährigen. Aber auch Liverpool und Tottenham sollen ihre Fühler nach Skriniar ausgestreckt haben.

Milian Skriniar zählt zu den wertvollsten Spielern, deren Vertrag ausläuft. (Photo by Marco Luzzani/Getty Images)

Evan Ndicka

Bei Eintracht Frankfurt hat sich Evan Ndicka (23) seit seinem Wechsel 2018 zu einem der spannendsten jungen Innenverteidiger der Bundesliga entwickelt. Im Sommer 2023 läuft sein Vertrag bei der Eintracht aus, die Interessenten sind zahlreich. Vor allem auf der Insel beobachtet man den jungen Franzosen genau. Neben dem FC Arsenal sollen auch Chelsea und Newcastle ein Auge auf Ndicka geworfen haben. Weil Ndicka bislang wenig Interesse an einer Vertragsverlängerung in Frankfurt zeigt, stehen die Zeichen wohl auf Abschied. Aber: Ganz chancenlos ist Frankfurt weiter nicht.

Caglar Söyüncü

Der Ex-Freiburger Caglar Söyüncü (26) hat bei Leicester aktuell keinen leichten Stand. In der laufendenden Saison kommt der einstige Leistungsträger gerade einmal auf einen Einsatz in der Liga. Das Kapitel Leicester scheint für den Türken daher bald beendet zu sein. Sein Vertrag läuft im Sommer 2023 aus, ein Wechsel zu Atletico Madrid scheint Medienberichten zufolge sehr wahrscheinlich. Ob dieser schon im Januar stattfindet, ist noch unklar.

Ramy Bensebaini

Ramy Bensebaini (27) zählt in dieser Saison zu den Leistungsträgern bei Borussia Mönchengladbach. Doch wie es aussieht, muss die Borussia bald ohne den torgefährlichen Verteidiger auskommen. Bensebaini steht kurz vor einem Wechsel zu Borussia Dortmund im kommenden Sommer – ablösefrei. In der laufenden Saison kommt Bensebaini bereits auf fünf Treffer im Trikot der Fohlenelf.

Raphaël Guerreiro

Beim BVB könnte Bensebaini Raphaël Guerreiro (29), dessen Vertrag ebenfalls im Sommer 2023 ausläuft, ersetzen. Seit 2016 spielt der Portugiese bei den Dortmundern und kommt auf 206 Spiele in schwarz-gelb. Dieses Kapitel könnte jedoch bald vorbei sein. Die Borussia ist offenbar nicht an einer Verlängerung mit dem offensivfreudigen Linksverteidiger interessiert. Wohin es Guerreiro ziehen könnte, ist noch unklar.

Guerreiro

Raphael Guerreiro wird die Borussia nach sechs Jahren wahrscheinlich verlassen. (Photo by Boris Streubel/Getty Images)

Marcos Alonso

Viele Jahre lang lief Marcos Alonso (32) für den FC Chelsea auf, gewann mit den Blues 2017 die Premier League. Im letzten Sommer wechselte der Spanier – ablösefrei – zum FC Barcelona und unterzeichnete einen Ein-Jahres-Vertrag. Dieser soll offenbar bald verlängert werden, diesmal direkt um zwei Jahre. Der 32-Jährige, der bei Chelsea auch für seine offensive Qualitäten bekannt war, hat sich bei Barcelona gut eingelebt und zu einem wichtigen Teil von Xavis Mannschaft entwickelt.

Alejandro Grimaldo

Der Vertrag des spanischen Linksverteidigers Alejandro Grimaldo (27) von Benfica Lissabon läuft ebenfalls im Sommer 2023 aus. Auch Grimaldo ist ein Thema beim BVB, Bensebaini soll aber der Favorit der Borussen sein. Seit 2016 läuft Grimaldo für Benfica auf, in der laufenden Saison steuerte er in 12 Ligaeinsätzen ein Tor und drei Assists bei. In der Champions League netzte er in sechs Partien zwei Mal ein und legte zwei weitere Treffer auf. Im Achtelfinale der Champions League trifft Benfica auf Brügge.

Nelson Semedo

Im Sommer 2020 wechselte der Portugiese Nelson Semedo (29) vom FC Barcelona zu den Wolverhamtpon Wanderers. Dort konnte der Rechtsverteidiger nicht wirklich Fuß fassen – auch in der laufenden Saison hat Semedo mit seiner Form zu kämpfen. Sein Vertrag läuft im Sommer 2023 aus, die Wolves haben jedoch eine Option, das Arbeitspapier um zwei weitere Jahre zu verlängern. Noch ist unklar, wie die Zukunft von Semedo aussieht. Berichten zufolge würde Wolverhampton Semedo bei den richtigen Konditionen ziehen lassen. Ansonsten ist auch vorstellbar, dass der Vertrag erst einmal verlängert wird, um sich gegen einen ablösefreien Wechsel Semedos zu schützen.

Nelson Semedo findet bei den abstiegsbedrohten Wolves diese Saison noch nicht in Form. (Photo by Marc Atkins/Getty Images)

Yerry Mina

Ein weiterere Ex-Barcelona Verteidiger mit unsicherer Zukunft ist Yerry Mina (28). Der Kolumbianer galt einst als hochtalentierter und körperlich starker Innenverteidiger, wurde während seinen vier Jahren bei Everton jedoch immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen. Die Zukunft des 28-Jährigen, dessen Vertrag im Sommer 2023 ausläuft, ist daher unklar.

Stefan De Vrij

Seit 2018 läuft Stefan de Vrij (30) für Inter Mailand auf, schon damals verließ er seinen alten Verein Lazio Rom ablösefrei. Das könnte sich wiederholen, denn der Vertrag des Niederländers läuft im Sommer aus. Die Zukunft von de Vrij ist noch unklar, aber der 30-Jährige liebäugelte schon in der Vergangenheit immer mal wieder mit einem Wechsel in die Premier League. Interessenten für den erfahrenen Innenverteidiger würde es dort sicher genug geben. Holländische Medien sagen aber auch Atletico Madrid Interesse an de Vrij nach.

(Photo by Naomi Baker/Getty Images)

David Schöngarth

Aufgewachsen mit Grafite, Luca Toni und Co. entfachten Gareth Bale und Mauricio Pochettinos Spurs in David eine Leidenschaft für die Premier League. Interessiert sich für alles, was auf der Insel vor sich geht. Seit 2022 bei 90Plus.


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